Ostersonntag oder Auferstehungssonntag: Was ist der Unterschied?




  • Ostersonntag und Auferstehungssonntag beziehen sich auf denselben Tag, haben aber unterschiedliche historische und theologische Implikationen.
  • Der Begriff „Ostern“ kann aus vorchristlichen Traditionen stammen, während der „Auferstehungssonntag“ den Sieg Jesu über den Tod betont.
  • Viele Christen bevorzugen den „Auferstehungssonntag“, um heidnische Vereinigungen zu vermeiden und sich wieder auf die geistliche Bedeutung der Auferstehung zu konzentrieren.
  • Kein Begriff erscheint in der Bibel; die Feier entstand organisch aus frühchristlichen Gemeinschaften zum Gedenken an die Auferstehung Christi.
Dieser Eintrag ist Teil 3 von 21 in der Serie Ostern im Christentum

Ostersonntag vs Auferstehung Sonntag

Was ist der Unterschied zwischen Ostersonntag und Auferstehungssonntag?

Ostersonntag und Auferstehungssonntag beziehen sich auf den gleichen heiligen Tag im christlichen Kalender, aber mit unterschiedlicher Terminologie, die historische Entwicklung und theologische Betonung widerspiegelt.

Der Begriff „Ostern“ hat komplexe Ursprünge, die auf vorchristliche Traditionen zurückgehen. Historisch gesehen verbinden einige Gelehrte es mit „Eostre“, einer germanischen Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit, deren Fest um die Frühlings-Tagundnachtgleiche stattfand. Da sich das Christentum in ganz Europa ausbreitete, fiel die Feier der Auferstehung Christi mit dieser jahreszeitlichen Feier zusammen, und in einigen Regionen wurde der Name „Ostern“ für den christlichen Feiertag angenommen.

Der Auferstehungssonntag hingegen ist ein expliziter beschreibender Begriff, der die theologische Bedeutung des Tages unmittelbar kennzeichnet und an den Triumph Jesu Christi über den Tod erinnert und am dritten Tag nach seiner Kreuzigung aus dem Grab auferstanden ist. Diese Terminologie legt einen klaren Schwerpunkt auf das zentrale Wunder, das den Grundstein des christlichen Glaubens bildet.

Die Unterscheidung zwischen diesen Begriffen ist nicht nur semantisch, sondern spiegelt tiefere Überlegungen darüber wider, wie Christen dieses entscheidende Ereignis verstehen und feiern. Der Ostersonntag umfasst traditionell eine breitere kulturelle Feier, die im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Bräuche und Traditionen aufgenommen hat – von Ostereiern und Hasen bis hin zu besonderen Mahlzeiten und Familientreffen. Diese Elemente sind zwar in kulturellen Kontexten sinnvoll, stehen aber nicht in direktem Zusammenhang mit der biblischen Erzählung von der Auferstehung Christi. Darüber hinaus kann die Art und Weise, wie Einzelpersonen sich entscheiden, an diesen Tag zu erinnern, stark variieren und persönliche Überzeugungen und Familientraditionen widerspiegeln. Für viele ist die Frage der Wie man Ostersonntag feiert hebt das Gleichgewicht zwischen der Annahme kultureller Praktiken und der Ehrung der Bedeutung der Auferstehung selbst hervor. Letztendlich ermöglicht diese Mischung aus Glaube und Festlichkeit den Christen, sich mit ihrem Erbe zu verbinden und gleichzeitig ein Gefühl der Gemeinschaft und Freude zu fördern.

Die Terminologie des Auferstehungssonntags stellt einen bewussten Fokus auf die geistliche Bedeutung des Tages dar und lenkt die Aufmerksamkeit speziell auf das leere Grab und den Sieg Christi über Sünde und Tod. Diese Betonung steht in engem Zusammenhang mit der apostolischen Lehre: „Wenn Christus nicht auferweckt wurde, ist euer Glaube nutzlos“ (1. Korinther 15,17).

Beide Begriffe beziehen sich auf dieselbe Feier im christlichen liturgischen Kalender – den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche. Diese Datierungsmethode verbindet sich mit dem jüdischen Passahfest, das wichtig ist, da der Tod und die Auferstehung Christi während dieses Festes stattfanden, alte Prophezeiungen erfüllten und einen neuen Bund schlossen.

Ob Ostern oder Auferstehungssonntag genannt, bleibt dieser heilige Tag die wichtigste Feier im Christentum und erinnert an das Ereignis, das die Geschichte verändert hat und den Gläubigen Hoffnung auf ewiges Leben bietet. Die Terminologie, die wir wählen, kann unsere theologische Betonung, unseren kulturellen Hintergrund oder unsere konfessionelle Tradition widerspiegeln, aber die wesentliche Wahrheit, die gefeiert wird, bleibt unverändert.

Warum sagen manche Christen lieber „Auferstehungssonntag“ als „Ostern“?

Viele Christen bevorzugen den Begriff „Auferstehungssonntag“ gegenüber „Ostern“ aus mehreren zwingenden theologischen, historischen und praktischen Gründen, die ihren Wunsch nach authentischem Gottesdienst und klarer Glaubenskommunikation widerspiegeln.

Der „Auferstehungssonntag“ vermittelt ausdrücklich das zentrale Wunder, das gefeiert wird – den Triumph Christi über den Tod. Diese Terminologie konzentriert sich unmittelbar auf das leere Grab und das grundlegende Ereignis des christlichen Glaubens. Wie der Apostel Paulus betonte: „Wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube vergeblich und ihr seid immer noch in euren Sünden“ (1. Korinther 15,17). Durch die Verwendung von „Auferstehungssonntag“ betonen Gläubige diese wesentliche Lehre, anstatt eine Terminologie zu verwenden, die einer zusätzlichen Erklärung bedarf.

Historisch gesehen äußern einige Christen ihre Besorgnis über den Begriff „Ostern“ aufgrund seiner potenziellen Verbindungen zu vorchristlichen Traditionen. Während die wissenschaftlichen Meinungen in Bezug auf diese Zusammenhänge unterschiedlich sind, wurde die Etymologie des Begriffs von einigen mit „Eostre“, einer heidnischen Göttin des Frühlings, in Verbindung gebracht. Diejenigen, die den „Auferstehungssonntag“ bevorzugen, versuchen oft, den christlichen Gottesdienst von allen Assoziationen mit nichtchristlichen religiösen Praktiken zu unterscheiden, und betonen die Einzigartigkeit der Auferstehung Christi als historisches Ereignis und nicht als saisonale Feier.

In unserer zunehmend säkularen Gesellschaft ist „Ostern“ mit Hasen, Eiern und Süßigkeiten stark kommerzialisiert worden – Elemente, die zwar als kulturelle Traditionen Spaß machen, aber möglicherweise die mächtige spirituelle Bedeutung des Tages überschatten können. Der „Auferstehungssonntag“ dient als bewusstes Gegenstück zu dieser Kommerzialisierung, wobei die Aufmerksamkeit wieder auf die Erzählung des Evangeliums gerichtet wird.

Für evangelisch gesinnte Christen bietet der „Auferstehungssonntag“ auch einen leichter zugänglichen Einstiegspunkt für Gespräche über den Glauben mit Nichtgläubigen. Der Begriff selbst lädt zu Fragen darüber ein, was Auferstehung bedeutet und warum es wichtig ist, und schafft natürliche Möglichkeiten, die Botschaft des Evangeliums zu teilen.

Einige Konfessionen und Gemeinden haben den „Auferstehungssonntag“ offiziell in ihrer liturgischen Sprache als Teil eines breiteren Engagements für biblische Terminologie und Anbetungspraktiken angenommen, die direkt in der Heiligen Schrift verwurzelt sind. Dies spiegelt einen Wunsch nach Anbetung wider, der absichtlich christuszentriert und biblisch begründet ist.

Während sich beide Begriffe auf denselben heiligen Tag beziehen, spiegelt die Vorliebe für den „Auferstehungssonntag“ letztlich den Wunsch wider, mit Klarheit und Ziel zu feiern und sicherzustellen, dass die revolutionäre Botschaft des Sieges Christi über den Tod sowohl im persönlichen Glauben als auch im öffentlichen Zeugnis weiterhin an vorderster Front steht. Diese Terminologiewahl stellt nicht nur eine sprachliche Präferenz dar, sondern eine theologische Aussage darüber, was in der christlichen Feier am wichtigsten ist.

Verwendet die Bibel den Begriff „Ostern“ oder „Auferstehungssonntag“?

Die Bibel verwendet weder den Begriff „Ostern“ noch den Begriff „Auferstehungssonntag“ in ihren Originalsprachen. Diese Tatsache überrascht oft viele Christen, die annehmen könnten, dass diese vertrauten Begriffe direkte biblische Ursprünge haben.

Im ursprünglichen griechischen Neuen Testament gibt es keinen spezifischen Namen für den Tag der Auferstehung Christi. In den Evangelienberichten wird das Ereignis einfach als „am ersten Tag der Woche“ beschrieben (Matthäus 28:1, Markus 16:2, Lukas 24:1, Johannes 20:1). Dieser zeitliche Marker war im jüdischen Kalenderkontext wichtig, stellte aber keinen formellen Namen für den Tag dar. Die frühen Jünger erkannten die große Bedeutung dieses „ersten Tages“, aber die Texte deuten nicht darauf hin, dass sie sofort eine benannte jährliche Feier einrichteten.

Das einzige Erscheinungsbild von „Ostern“ in englischen Bibeln findet sich in der Übersetzung von Apostelgeschichte 12:4 in der King James Version, in der „Ostern“ verwendet wird, um das griechische Wort „pascha“ zu übersetzen. Dies wird jedoch weithin als Fehlübersetzung anerkannt, da sich „pascha“ tatsächlich auf das jüdische Passahfest bezieht. Moderne Übersetzungen geben dies korrekterweise als „Passah“ und nicht als „Ostern“ wieder.

Der Begriff „Ostern“ trat viel später durch komplexe sprachliche und kulturelle Entwicklungen in das christliche Vokabular ein. Da sich das Christentum in ganz Europa ausbreitete, nahm die Feier der Auferstehung Christi in einigen Regionen eine Terminologie an, die mit bereits bestehenden Frühlingsfesten verbunden war. In germanischen Sprachen führte dies zu Begriffen wie dem englischen „Easter“, während die romanischen Sprachen Ableitungen von „pascha“ (wie „Pascua“ auf Spanisch oder „Pâques“ auf Französisch) aufrechterhielten.

Der „Auferstehungssonntag“ fehlt ebenfalls als formale Bezeichnung in der Heiligen Schrift, obwohl er genau beschreibt, an was der Tag erinnert. Die Auferstehung selbst ist in der Schrift reichlich bezeugt und bildet den Eckpfeiler der apostolischen Predigt im gesamten Neuen Testament. Paulus erklärt es in seiner Verkündigung des Evangeliums als „von erster Bedeutung“ (1. Korinther 15,3-4).

Frühe christliche Gemeinschaften begannen, jährlich an die Auferstehung zu erinnern, aber die Formalisierung dieser Feier und ihrer Terminologie entwickelte sich allmählich durch die kirchliche Tradition und nicht durch einen direkten biblischen Auftrag. Im zweiten jahrhundert finden wir beweise für jährliche auferstehungsfeiern, obwohl die debatten über die richtige datierung jahrhundertelang andauerten.

Dieser historische Kontext hilft uns zu verstehen, dass das Auferstehungsereignis zwar von zentraler Bedeutung für die Schrift ist, die Terminologie, die wir zur Bezeichnung ihres Gedenkens verwenden, jedoch eher die historische Entwicklung als die biblische Vorschrift widerspiegelt. Christen können daher beide Begriffe mit Freiheit verwenden, während sie sich auf die wesentliche Wahrheit konzentrieren, die beide zu ehren suchen: Christus ist auferstanden, verwandelt die Geschichte und bietet allen, die glauben, Erlösung an.

Ist der Name „Ostern“ mit heidnischen Traditionen verbunden?

Die Frage der etymologischen Ursprünge von Ostern ist seit Jahrhunderten Gegenstand wissenschaftlicher Debatten und verdient eine sorgfältige Prüfung durch gläubige Christen, die versuchen, die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus zu ehren.

Das englische Wort „Easter“ leitet sich wahrscheinlich von „Eostre“ oder „Eastre“ ab, das einige Wissenschaftler mit einer angelsächsischen Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit in Verbindung bringen. Dieser Zusammenhang wurde erstmals vom Mönch Bede aus dem 8. Jahrhundert in seinem Werk „De Temporum Ratione“ angedeutet, aber wir müssen uns dieser historischen Behauptung mit sorgfältiger Unterscheidungskraft nähern, da sich der Beweis für die Anbetung dieser Göttin in erster Linie auf Bedes Darstellung beschränkt.

Historisch sicher ist, dass die Feier in den meisten Sprachen außer Englisch und Deutsch durch Begriffe bekannt ist, die vom hebräischen und griechischen Wort „Pascha“ abgeleitet sind, das sich auf Passah bezieht. In lateinischen Sprachen finden wir „Pascua“ (Spanisch), „Pâques“ (Französisch) und ähnliche Variationen, die alle die Auferstehung Christi mit dem Passahfest verbinden, das Jesus selbst mit seinen Jüngern vor seiner Kreuzigung feierte.

Diese sprachliche Verbindung zwischen Pessach und der Auferstehungsfeier ist von grundlegender Bedeutung. Es erinnert uns daran, dass der Tod und die Auferstehung Christi die Symbolik des Passahlammes erfüllt haben, wie die Schrift bestätigt: „Denn Christus, unser Passahlamm, ist geopfert worden“ (1. Korinther 5:7). Die frühe Kirche verstand diese Verbindung tief und sah in der Auferstehung Christi die endgültige Befreiung von Sünde und Tod, so wie das Passah an die Befreiung von der Knechtschaft in Ägypten erinnerte.

Obwohl der englische Begriff „Easter“ möglicherweise vorchristliche sprachliche Wurzeln hat, wurde die Feier selbst durch die christliche Botschaft grundlegend verändert. Die Kirche hatte immer die Weisheit, kulturelle Elemente zu heiligen, indem sie ihnen eine neue, Christus-zentrierte Bedeutung gab. So wie die frühe Kirche die Feierlichkeiten zur Wintersonnenwende annahm und in Weihnachten verwandelte, konzentrierte sich die Frühlingsfeier auf die Auferstehung Christi.

Am wichtigsten ist nicht die Etymologie eines Wortes, sondern der Inhalt unseres Glaubens und unserer Anbetung. Wenn wir Ostern feiern, ehren wir keine heidnische Gottheit, sondern verkünden die zentrale Wahrheit unseres Glaubens: „Christus ist gestorben, Christus ist auferstanden, Christus wird wiederkommen.“ Die Auferstehung Jesu Christi geht über alle kulturellen und sprachlichen Ursprünge hinaus und gilt als zentrales Ereignis der Menschheitsgeschichte.

Als Christen können wir den Begriff „Ostern“ mit Zuversicht annehmen, da wir wissen, dass er unabhängig von seinem sprachlichen Ursprung seit fast zwei Jahrtausenden die glorreiche Realität unseres auferstandenen Herrn und die Hoffnung auf unsere eigene Auferstehung bedeutet.

Wann feierten die Christen zum ersten Mal die Auferstehung Christi?

Die Feier der Auferstehung Christi gilt als das älteste und grundlegendste Fest der christlichen Tradition, das bis in das apostolische Zeitalter selbst zurückreicht. Seit den frühesten Tagen der Kirche versammelten sich die Gläubigen, um dieses weltverändernde Ereignis zu gedenken, das den Grundstein unseres Glaubens bildet.

Das Neue Testament selbst zeugt von der unmittelbaren Bedeutung des ersten Tages der Woche – des Tages der Auferstehung – für die frühen Christen. In Apostelgeschichte 20:7 lesen wir: „Am ersten Tag der Woche, als wir zusammenkamen, um Brot zu brechen, sprach Paulus mit ihnen.“ Ebenso weist Paulus in 1. Korinther 16:2 die Gläubigen an, Opfergaben „am ersten Tag jeder Woche“ beiseite zu legen. Diese Passagen deuten darauf hin, dass der Sonntag bereits zu einem besonderen Tag der Anbetung und Versammlung für die frühchristliche Gemeinschaft geworden war.

Im zweiten Jahrhundert haben wir explizite historische Beweise für die jährliche Feier der Auferstehung. Um 130 n.Chr. richtete Papst Sixtus I. die feierliche Feier des Ostersonntags ein. Kurz darauf kam es zu einer großen Kontroverse – bekannt als Quartodeciman-Kontroverse – darüber, ob diese Feier am 14. Nisan (nach dem jüdischen Kalender) oder am Sonntag nach dem Passahfest stattfinden sollte. Diese Debatte, an der Persönlichkeiten wie Polykarp und Papst Anicetus um 155 n.Chr. beteiligt waren, zeigt, dass die Feier selbst bereits etabliert und als wesentlich angesehen wurde.

Das Konzil von Nicäa in 325 AD schließlich standardisiert das Datum der Osterfeier in der ganzen Kirche, seine überragende Bedeutung in der christlichen Anbetung zu bestätigen. Der heilige Athanasius, der nach diesem Konzil schrieb, bezeichnete Ostern als „den großen Sonntag“ und „das Fest der Feste“, wobei er seinen herausragenden Platz in der christlichen Andacht hervorhob.

Besonders bewegend an dieser alten Feier ist, wie sie organisch aus der gelebten Erfahrung der ersten Jünger hervorging. Ihre Begegnung mit dem auferstandenen Christus veränderte ihr Verständnis von allem – die Zeit selbst wurde um dieses kosmische Ereignis herum ausgerichtet. Die wöchentliche sonntägliche Versammlung wurde zu einem „kleinen Osterfest“, und die jährliche Feier wurde zum Höhepunkt des christlichen Gottesdienstes.

Die Auferstehungsfeier wurde nie nur von kirchlicher Autorität auferlegt, sondern entstand aus der freudigen Erfahrung der Gläubigen, die dem lebendigen Christus begegnet waren. Wie der heilige Paulus bekräftigt: „Wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube vergeblich“ (1. Korinther 15,17). Von Anfang an verstanden die Christen, dass es ohne die Auferstehung überhaupt kein Christentum geben würde.

Diese ungebrochene Tradition der Feier der Auferstehung Christi, die sich über fast zwei Jahrtausende erstreckt, verbindet uns direkt mit jenen ersten Zeugen, die mit Angst und großer Freude aus dem leeren Grab rannten. Wenn wir uns zum Ostergottesdienst versammeln, verbinden wir unsere Stimmen mit unzähligen Generationen von Gläubigen, die verkündet haben: „Der Herr ist auferstanden!“ (Crotty, 2017, S. 106–154; Klink, 2024)

Wie beziehen sich die verschiedenen christlichen Konfessionen auf die Feier der Auferstehung Christi?

Die Feier der Auferstehung Christi, obwohl sie unter Christen universell ist, wird in verschiedenen Traditionen auf verschiedene Weise erwähnt, was das weite Netz des christlichen Ausdrucks in der ganzen Welt widerspiegelt.

In ostorthodoxen Kirchen wird die Feier am häufigsten als „Pascha“ bezeichnet, die direkt vom hebräischen Wort für Passah abgeleitet ist. Diese Terminologie unterstreicht die starke theologische Verbindung zwischen der Auferstehung Christi und dem jüdischen Passahfest und hebt Jesus als das wahre Osterlamm hervor, dessen Opfer Befreiung von Sünde und Tod bringt. Orthodoxe Christen begrüßen einander in dieser Jahreszeit mit dem freudigen Austausch: „Christus ist auferstanden!“, worauf die Antwort lautet: „Er ist auferstanden!“ Diese Praxis fängt die gemeinschaftliche Verkündigung im Herzen des Festes wunderbar ein.

Römisch-katholische und viele protestantische Konfessionen verwenden in der Regel den Begriff „Ostern“ in englischsprachigen Ländern. In liturgischen Texten und theologischen Schriften werden jedoch häufig das „Pascha-Mysterium“ und die „Pascha-Feier“ verwendet, um das gesamte Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi zu beschreiben. Die Osterwache in der katholischen Tradition wird offiziell „Die Osterwache“ genannt, und die Osterkerze ist die „Pascha-Kerze“, was wiederum die Passah-Verbindung betont.

Viele reformierte und evangelische protestantische Kirchen, insbesondere diejenigen, die eine Rückkehr zur biblischen Terminologie betonen, haben den „Auferstehungssonntag“ oder den „Auferstehungstag“ als ihre bevorzugte Bezeichnung angenommen. Diese Wahl spiegelt den Wunsch wider, sich ausdrücklich auf das zentrale Ereignis zu konzentrieren, das gefeiert wird, und die christliche Einhaltung von potenziell nichtchristlichen Vereinigungen zu unterscheiden.

Lutherische Kirchen halten im Allgemeinen an dem Begriff „Ostern“ fest und betonen gleichzeitig Luthers Theologie der Auferstehung als endgültigen Sieg über Sünde, Tod und Teufel. Für die Lutheraner verkündet Ostern, dass die Auferstehung Christi nicht nur ein historisches Ereignis ist, sondern die gegenwärtige Realität, an der die Gläubigen durch Taufe und Glauben teilnehmen.

Die anglikanischen/bischöflichen Traditionen verwenden in der Regel „Ostern“, aber ihre liturgischen Texte sind reich an österlicher Sprache, die ihr katholisches Erbe widerspiegelt und reformierte Einsichten einbezieht. Das Buch des gemeinsamen Gebets drückt diese Synthese in seiner Ostersammlung wunderschön aus: „O Gott, der für unsere Erlösung deinen eingeborenen Sohn dem Tod des Kreuzes gab und uns durch seine glorreiche Auferstehung aus der Macht unseres Feindes befreite ...“

Was all diese verschiedenen Ausdrücke vereint, ist die zentrale Verkündigung, dass Christus auferstanden ist. Ob Ostern, Pascha oder Auferstehungssonntag, diese Feier bestätigt die grundlegende Wahrheit, dass „Gott ihn von den Toten auferweckt hat“ (Apg 13,30) und dass auch wir durch seine Auferstehung Hoffnung auf ewiges Leben haben. Die Vielfalt der Terminologie erinnert uns daran, dass die Auferstehung Christi jeden einzelnen kulturellen Ausdruck übersteigt und zu allen Völkern zu allen Zeiten und an allen Orten mit ihrer Botschaft des Sieges, der Hoffnung und der neuen Schöpfung spricht. (Klink, 2024; Wilkinson, 2024)

In dieser herrlichen Vielfalt des Ausdrucks spiegelt sich die universelle Bedeutung der Auferstehung Christi wider – ein Ereignis, das so transformativ ist, dass es die Anbetung, die Sprache und das Leben unzähliger Gemeinschaften im Laufe der Jahrhunderte geprägt hat, von denen jede in ihrer eigenen Sprache den einen Herrn bezeugt hat, der den Tod für die ganze Menschheit besiegt hat.

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